Die Erhaltung der Natur und des ländlichen Raumes

Auf dem Land sind niedriger Versiegelungsgrad sowie landschaftlicher Reiz, frische Luft, Ruhe und eine ausgewogene Pflanzen- und Tierwelt die besten Voraussetzungen für ein attraktives Leben. Diese Faktoren machen einen ländlichen Raum lebenswert. Sie müssen erhalten und ausgebaut werden.

Landwirtschaft

Früher war der ländliche Raum mit der Landwirtschaft gleichzusetzen. Mittlerweile ist dies aber nur noch eine von mehreren Funktionen, die ihn ausmachen. Durch die stetige Modernisierung im Bereich des Anbaus, der Tierhaltung und der Forstwirtschaft hat sich ein entsprechender Strukturwandel ergeben.

Unser Ziel ist es die Landwirtschaft zu stärken und bei den auch künftig kommenden Veränderungen zu unterstützen. Dabei setzen wir auf die Verbesserung der Lebens- und Wettbewerbsfähigkeit aller Arten von Landwirtschaft sowie Förderung innovativer Bewirtschaftungsmethoden und nachhaltige Forstwirtschaft, die dem Ziel der Erhaltung der Ökosysteme dienen.

Funktionen des ländlichen Raums

Dem ländlichen Raum kommen heute viele, sich in vielen Bereichen widersprechende, Funktionen zu. Neben der land- und forstwirtschaftlichen Produktion, der Freizeit und Erholung, der langfristigen Sicherung der ökologischen Funktionen dient der ländliche Raum auch als Wohn-, Wirtschafts- und Freizeitraum.

Ökologische Funktion

Die Erhaltung und Schaffung des ökologischen Gleichgewichts und gesunder Umweltbedingungen ist im Hinblick auf den aktuellen Klimawandel die wichtigste Funktion überhaupt. Der ländliche Raum bietet wegen seiner vielen naturnahen und ländlichen Freiflächen enormes Potenzial, um diese Funktion in sinnvoller und erfolgreicher Weise umzusetzen.

Eine umweltverträgliche Bodenbewirtschaftung durch sparsamen und schonenden Umgang mit dem Boden kann nur dann erfolgen, wenn die Flächeninanspruchnahme und die Bodenversiegelungen auf ein gewisses Maß begrenzt werden. Die Ausweisung von Natur-, Landschafts- und Wasserschutzgebieten dienen der Sicherung der ökonomischen Leistungsfähigkeit und dem Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen.

Wir setzen uns für den Erhalt von naturnahen Flächen und Streuobstwiesen ein. Die Förderung der Streuobstwiesenbesitzer soll ausgebaut werden.

Wohnen

Die derzeitige Nachfrage nach Wohnraum, steigende Preise beim Bauland als auch bei den Mieten bergen einen hohen und dringenden Handlungsbedarf zur Sicherstellung des Bedarfes. Dabei wird das Heilmittel oft in der Ausweisung neuer Baugebiete auf der „grünen Wiese“ gesehen.

Hier ist eine differenzierte Betrachtungsweise erforderlich, immer unter dem Ziel, die bestehende Nachfrage zeitnah decken zu können. Was kann schnell umgesetzt werden? Wo sind die Hürden?

Im Sinne des ökonomischen und ökologischen Ansatzes steht zunächst an erster Stelle die maßvolle Nachverdichtung und Aktivierung bestehender Baulücken. Hier besteht Baurecht – hier könnten sehr schnell Wohnräume geschaffen werden.

Im zweiten Schritt, leider zeitaufwändiger und kostenintensiver, steht die Ausweisung von neuen Gebieten. Die Erforderlichkeit hierfür ist unbestritten. Zukünftige neue Gebiete sind familiengerecht und generationenübergreifen zu planen. Dabei könnten auch Projekte entstehen, die ein verkehrsgünstiges und umweltverträgliches Wohnen schaffen.

In der Vergangenheit wurden auf überregionaler Ebene viele falsche Annahmen getroffen. Den Kommunen gab man vor, bei ihren Planungen  von Bevölkerungsschrumpfungen auszugehen. Was dazu führte, dass nur bedingt Anstrengungen zur Schaffung von Wohnraum und bezahlbarem Wohnraum unternommen werden konnten. 

Diese Fehlentwicklung und Fehleinschätzung holt uns nun ein. Wir können diese nicht über Nacht korrigieren. Wir können aber dafür Sorge tragen in Zukunft besser gerüstet zu sein. Gäufelden hat hier eine selbstbewusstere Rolle gegenüber der Region einzunehmen. Dafür wollen wir uns einsetzen.

Die Weichen sind mit der Erschließung des Baugebiets Bettäcker sowie mit den Überlegungen zu  weiteren Baugebieten gestellt.

Wir stehen für die Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der Ökosysteme unseres ländlichen Raums sowie die Schaffung bedarfsgerechten und bezahlbarem Wohnraums.

Diesen Beitrag als pdf-Datei ansehen / herunterladen